Das 4-Gänge Menü für den Geist

Ob Fitness oder gesunde Ernährung: Es gibt viele Möglichkeiten, etwas für seinen Körper zu tun und es wird auch gerne wahrgenommen. Doch wie sieht es aus mit unserem Geist? Nun, wenn Sie katholisch sind und in Bocholt leben, sollten Sie mal das folgende wöchentliche Angebot wahrnehmen:

Dieses Angebot gibt es jeden Samstag in der Pfarrkirche St. Georg mitten in Bocholt. Es beginnt um 17.25 Uhr und endet um 19.30 Uhr. Also gute zwei Stunden. Zu lange meinen Sie? Nun im Laufe einer Woche sind Sie wohlmöglich über 100 Stunden aktiv – da sind zwei Stunden nicht zuviel, um sich zu besinnen und die innere Ruhe zu gewinnen.

Aber schauen Sie sich doch einfach kurz die vier Gänge des Menüs für den Geist an:

  1. Der Rosenkranz
    Wir beginnen um 17.25 Uhr in der Kirche gemeinsam mit dem Gebet des Rosenkranzes. Sie mögen denken, dass ist ja immer das Gleiche. Lassen Sie sich auf den meditativen Charakter des Rosenkranzes ein. Sie kommen damit in einem Rhythmus des Gebetes, der Ihnen helfen kann, von den Sorgen des Alltags abzuschalten und immer mehr in der Ruhe der Gegenwart Gottes einzutauchen.
  2. Der Wortgottesdienst
    Dieser steht im vorderen Teil der heiligen Messe, die um 18 Uhr beginnt. Nach dem Gebet des Rosenkranzes geht es jetzt darum zuzuhören. Es werden dabei ein oder zwei Schriftlesungen aus der Bibel vorgetragen sowie eine Lesung aus einer der Evangelien des neuen Testamentes. Ein Priester, Diakon oder pastoraler Mitarbeiter spricht dann auch über diese Texte. Was sagen mir diese Worte in der heutigen Zeit, in meiner jetzigen Situation? Lassen Sie die Worte ganz auf sich wirken!
  3. Die Eucharistiefeier
    Sie schließt am Wortgottesdienst an und ist quasi der Höhepunkt des 4-Gänge Menüs. Warum? Weil Jesus Christus in der Gestalt von Brot und Wein unter uns gegenwärtig wird. Und weil ER bei dem Empfang der heiligen Kommunion ganz in Ihnen hineintaucht. Sind Sie bereit, Jesus in Ihrem Herzen zu empfangen? Oder bedrücken Sie schwere Sünden, die Sie wohlmöglich schon lange herumtragen? Dann scheuen Sie sich nicht, den Priester nach der heiligen Messe auf dem Empfang des Bußsakramentes anzusprechen!
  4. Die stille Anbetung vor dem Allerheiligsten
    Nach dem Ende der heiligen Messe versammeln wir uns in der kleinen Seitenkapelle von St. Georg. Dort setzt der Priester das Allerheiligste aus. Das Brot in der Monstranz, in dem Jesus wahrhaft gegenwärtig ist. Haben Sie sich schon mal gefragt, warum Sie mit Gott sprechen sollen, wenn er doch nicht antwortet? Haben Sie dann auch schon mal darüber nachgedacht, dass Gott antwortet, aber wir nicht hinhören? Sind die ersten drei Gänge schon eine Hilfe, von den Alltagslärm und -sorgen Abstand zu nehmen, so kann die Stille bei der Anbetung Sie befähigen, wieder hinzuhören – Ihren Geist auf Gott auszurichten, damit er Ihnen die guten Gedanken geben kann, dass er durch den heiligen Geist in Ihnen sprechen kann. Schauen Sie dabei ganz auf den gegenwärtigen Christus, danken Sie IHN für das Gute, dass Ihnen in der Woche widerfahren ist, tragen Sie IHM Ihre Sorgen vor und bitten Sie IHN um die Kraft für die kommende Woche. Preisen und loben Sie IHN dafür, dass ER es so gut mit Ihnen meint.

Probieren Sie es aus, lassen Sie sich ganz auf dieses Angebot ein! Bei vielen „weltlichen“ Angeboten für Körper und Geist ist man als Mensch immer gefordert, sich anzustrengen um bestimmte Ziele zu erreichen. Hier geht es darum, dass Sie Gott Raum geben in Ihrem Leben, damit ER Ihnen beisteht und Kraft gibt in allen Lebenslagen. Dass ER Ihnen Zuversicht und Hoffnung vor allem dort gibt, wo Sie nicht mehr weiterkommen. Erfahren Sie eine immer tiefer werdende Gottesbeziehung als ein Gewinn für Ihr Leben!