Am Samstag, den 15.09.2018 ab 10 Uhr veranstalteten wir von der Legion Mariens Gruppe aus Bocholt unseren diesjährigen Schriftenstand in der Innenstadt von Bocholt. Bei gutem Wetter hatten wir die Möglichkeit, Interessenten Schriften über den christlichen Glauben anzubieten, Glaubensgespräche zu führen und zum Knüpfen des Rosenkranzes einzuladen.
Mit Bildern von der Muttergottes, von Papst Franziskus, vom Rosenkranz und vom Bocholter Kreuz sowie unserer Legion Mariens-Tischdecke haben wir unserem Schriftenstand ein klares katholisches Outfit gegeben. Unsere Kleinschriften zu verschiedensten Glaubensthemen wie „Wer war Jesus?“ oder „Wie kann man beten?“ stießen bei den Besuchern unseres Standes auf reges Interesse. Schnell zeigten sie sich offen für Gespräche und nahmen auch an unserer kleinen Umfrage zum Thema Religion teil, dessen Ergebnisse hier eingesehen werden können.
Eindruck erweckte auch das Knüpfen des Rosenkranzes. Doch scheuten sich viele, diesen selber zu knüpfen, da dies natürlich auch Zeit, Geduld und ein wenig Fingerspitzengefühl erfordert. So haben wir uns auch bereiterklärt, für Besucher einen Rosenkranz zu knüpfen, den sie dann später freudig von uns entgegen nahmen.
Die Gespräche zeigten, dass man durch einen Schriftenstand mitten in einer „Einkaufsmeile“ mit den verschiedensten Personen in Kontakt kommen kann. Ein älterer Mann war verwundert, dass wir nicht wußten, das Jesus noch 6 leibliche Geschwister hatte und Maria somit keineswegs Jungfrau war. Wir erklärten ihm, dass es doch vor allem entscheidend ist, dass Jesus wahrer Gott und wahrer Mensch ist und somit Gott sein leiblicher Vater ist, wie wir es auch im Glaubensbekenntnis beten „Empfangen durch den Heiligen Geist“. Im fiel es schwer, an Ereignisse zu glauben, die aus menschlicher Sicht übernatürlich sind. Dennoch hörte er gerne zu und bat, dass wir uns bezüglich der 6 Geschwister informieren sollten um ihn dann telefonisch zu kontaktieren, was wir dazu zu sagen hätten.
Ein Mann aus den Niederlanden sagte zu uns: „Sie sind katholisch – sind sie auch stolz darauf?“ Er sprach uns dabei auf die Mißbrauchsfälle an, die aktuell wieder ein großes Thema in den Medien sind. Auch wenn die Medien durch ihre Berichterstattung oft den Eindruck erwecken, dass der Mißbrauch im kirchlichen Umfeld erheblich öfter vorkommt als in anderen Bereichen, so antworteten wir ihm auch, dass natürlich die katholische Kirche eine besondere Vorbildfunktion und Verantwortung hat und daher solche Mißbrauchsfälle um so schlimmer wiegen. Obwohl der Mann keiner Religion angehörte und sich auch nicht als religiös bezeichnete, war doch ein gutes Gespräch möglich. Schließlich bejahte er, dass die Fragen „Woher komme ich? warum bin ich hier? Wohin gehe ich?“ für ihn von Bedeutung sind und zum Abschluß konnten wir ihm die Wunderbare Medaille mit Erklärung überreichen, die er dankend annahm.
Eine ältere Frau besuchte unseren Stand. Sie ist evangelisch, religiös und besucht auch gerne katholische Kirchen. Aber sie leidet stark unter einer gefühlt lieblosen Umgebung, die auf Hilfe keinen Dank zeigt und einen oft im Stich läßt. Auch hadert sie mit Gott, wie er das Böse in der Welt so zulassen kann. Wir sprachen mit ihr darüber, dass Gott den Menschen befähigen will, zu lieben. Doch die Liebe kann nur aus der Freiheit entstehen und diese Freiheit kann der Mensch auch zum Bösen mißbrauchen. Gott ist es, der uns in solchen Situationen Trost spenden kann. Wir knüpften für die Frau einen Rosenkranz, den sie gerne haben wollte. Sie war sichtlich gerührt, als wir ihr den Rosenkranz schenkten. Sie versprach, für uns ein „Vater unser“ zu beten.
Eine ausländisch stämmige Frau fragte uns, ob wir Material über Lourdes haben. Sie ist dort gewesen und hat in Lourdes die heilende Wirkung des Wallfahrtortes erfahren. Sie betet viel und war auch an den Rosenkranz interessiert, den wir ihr überreichten. Auf unsere Anfrage, ob sie bereit wäre, die Legion Mariens im Gebet zu unterstützen, gab sie für die betende Mitgliedschaft Ihre Zusage.
Zwei junge Mädchen kamen zu unserem Stand und schauten interessiert zu, wie wir den Rosenkranz knüpften. Das eine Mädchen sagte, dass sie einen Rosenkranz zu ihrer ersten hl. Kommunion erhalten hatte. Das andere Mädchen ergänzte, dass sie im nächsten Jahr zur ersten hl. Kommunion kommt. Sie war schon ganz stolz, dass sie fast komplett das „Vater unser“-Gebet auswendig konnte. Darauf hin schenkten wir ihr den Rosenkranz und gaben ihr auch gleich die Anleitung dazu, wie man diesen betet. Auch bekamen die beiden die Wunderbare Medaille, die sie mit kindlicher Freude annahmen.
So packten wir gegen 14.30 Uhr unseren Schriftenstand wieder zusammen in der Hoffnung, dass wir doch einigen Menschen etwas von der Gegenwart und Liebe Gottes übermitteln konnten. Möge auf der Fürsprache der Gottesmutter Maria unser Herr Jesus Christus dafür sorgen, dass die Arbeit auch Früchte trägt.